Fußball-Krawalle in Kairo. 22 Tote vor dem Anpfiff

Als Fans versuchen, ohne Tickets in ein Stadion zu gelangen, eskaliert die Situation. Die Polizei schießt mit Tränengas und Schrot. Das Spiel findet trotzdem statt.

KAIRO afp | Bei Zusammenstößen zwischen Fußballfans und der Polizei sind in der ägyptischen Hauptstadt Kairo nach offiziellen Angaben 22 Menschen getötet worden. Außerdem habe es bei den Krawallen am Sonntag mindestens 25 Verletzte gegeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Wegen des Vorfalls setzte die Regierung die Spiele der ersten Liga um die ägyptische Meisterschaft auf unbestimmte Zeit aus.

Die Staatsanwaltschaft erklärte in ihrer Mitteilung, sie habe eine Untersuchung der Krawalle angeordnet, bei denen drei Polizeiwagen in Brand gesteckt worden seien. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt und mit Schrot geschossen, während Fußballfans Feuerwerkkörper abgebrannt hätten, berichteten Polizei und Augenzeugen.

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Year 01-Videocollective: Back to Tuzla

One year ago, on the 5th of February, the biggest social movement since the 1992-95 war started in Bosnia-Herzegovina. It began in solidarity with the workers of privatized factories in Tuzla who were attacked by the police as they were protesting to get their unpaid wages. On the 7th of February, the movement had spread to the whole of Bosnia and several government buildings were in flames. Hundreds of people started to organise in plenums in more than 20 towns. Three months after, the movement had lost a lot of its momentum and the most severe floods since decades hit the country.
In October 2014, a few days after the general elections, we interviewed several workers in Tuzla about their current situation.
One year after the revolt, did the living conditions of the workers of Tuzla improve in any way?

Quelle: Year 01-Videocollective, 07. Februar 2015

Egypt: Al Ahly supporters honored their brothers after the Port Said massacre.

Exactly 3 years after the killing of 74 football supporters in Egypt took place, Al Ahly fans gathered in their training ground to honor their brothers after the Port Said massacre.

One year ago they also gathered in this ground, that time they displayed many different card displays of the victims. This year Al Ahly supporters displayed banners and used pyrotechnics to honor their friends.

The match Al Masry vs Al Ahly in 2012 is defiantly one of the worst incidents in the football history.

Quelle: ultras-tifo.net, 04. Februar 2015

Hooligans kommen in Manndeckung

Links zum Thema:
Meldepflicht für Hooligans? → WDR
Hooligans, Rocker, Terroristen Auf in den Kampf… → Tagesspiegel
Update 07.02.2015 Aufruhr unter Hooligans Frankfurter Rundschau

Von Wilfried Goebels

http://p5.focus.de/img/fotos/origs267351/6233083837-w300-h196-o-q75-p5/2012-05-15T220425Z-01-WR34-RTRMDNP-3-SOCCER-GERMANY.jpg

NRW nimmt Fußball-Schläger ab sofort „in Manndeckung“. Als erstes Bundesland bündeln Polizei und Justiz die Ermittlungen künftig am Wohnort der Intensivtäter – unabhängig davon, in welcher Stadt sie gewalttätig geworden sind. Dieses „täterorientierte Konzept“ soll bald auch bundesweit angewendet werden. Wiederholungstäter sollen so schneller erkannt und besser verfolgt werden können. Nach Angaben von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) gibt es in NRW 150 Intensivtäter rund um die Stadien.

Spezialisierte Polizeiermittler, Staatsanwälte und Richter sollen gefährliche Rädelsführer frühzeitig und konsequent dingfest machen können, weil sie bundesweit die gesamte kriminelle Vorgeschichte der Randalierer auf dem Schirm haben. Weil dann nicht nur Verurteilungen, sondern auch bereits laufende Verfahren erfasst sind, ergibt sich ein umfassendes Täterbild. Damit werde ein höheres Strafmaß wahrscheinlicher, sagte Jäger.

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Pegida und der Fußball. Hooligans als Schutztruppe

Radiobeiträge zum Thema:
Wie mit “Hooligans gegen Salafisten” umgehen?- Gespräch mit Olaf Sundermeyer (DLF 01.02.2015)
Interview mit Olaf Sundermeyer, Journalist und Hooligan-Experte (SWR 02.02.2015)

Von Olaf Sundermeyer

Den Erfolg fremdenfeindlicher Bewegungen wie Pegida haben „rechtsmotivierte“ Fans von Fußballvereinen ermöglicht. Manche der Hooligans verstehen sich als eine Art moderne SA. An diesem Montag beginnt der erste Prozess gegen eine von ihnen.

Demo Hooligans gegen Salafisten

Vereinzelt fallen Schneeflocken auf die Köpfe derjenigen, die sich auf dem von Polizisten mit Helmen eingefassten Augustusplatz in Leipzig versammelt haben. Es sind sehr viel weniger Menschen als in den Vorwochen bei Legida, dem lokalen Ableger von Pegida. Es hat sich reduziert auf einen radikalen Rest, auf 1500 zumeist männliche Protestierer. Geblieben sind vor allem „rechtsmotivierte“ Hooligans und Neonazis aus freien Kameradschaften, die von Anfang an dabei sind, und die sich an diesem nasskalten Abend an der Zuneigung wärmen, die ihnen mit gepresster Stimme von der Bühne aus zuteilwird: „Nun ein Wort an euch Hools, die ihr heute Abend wieder hier seid, weil ihr versprochen habt, das Volk vor der Antifa zu schützen.“ Jubel und Applaus bei den Angesprochenen.

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Geschmacklose Entgleisung im Dynamo-Block

Link zum Thema;
Aufregung um Spruchband → Faszination Fankurve

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Dynamo Dresden war zu Gast bei Preußen Münster. Nicht nur die sportliche Brisanz des Spitzenspiels hatte die örtlichen Behörden dazu veranlasst, ein massives Polizeiaufgebot in Habachtstellung zu bringen. Unter anderem positionierten die Beamten auch zwei Wasserwerfer vor dem Preußenstadion – ein Auftritt, den sie im Nachhinein als angemessen rechtfertigen.

Insgesamt nahm die Polizei sieben Gästefans in Gewahrsam und schrieb zwölf Anzeigen wegen Sachbeschädigung, verbotenem Einsatz von Pyrotechnik und Körperverletzung mit Widerstand. In der zweiten Halbzeit der Partie hatten Dresdner Anhänger Teile des Zauns vor der Gästekurve eingerissen. Um einen möglichen Platzsturm zu verhindern, setzten die Einsatzkräfte präventiv Pfefferspray ein. Weiterhin hatten es einige der insgesamt 2.100 mitgereisten Dynamo-Anhänger offenbar auf eine Imbissbude im Gästeblock abgesehen. Nachdem einige Dresdner Fans angefangen hätten, den Kiosk zu demolieren, habe die Polizei durch ihr Eingreifen weiteren Schaden abwenden können.

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“Je suis Ultra!”

Mit einem bemerkenswerten Outfit haben Spieler des französischen Erstligisten OGC Nizza am Samstag für Aufsehen gesorgt. Beim Aufwärmen vor der Partie beim FC Metz trugen die Profis schwarze T-Shirts mit der Aufschrift “Je suis Ultra” (“Ich bin Ultra”). Auf dem Rücken der Hemden war zu lesen: “Je suis interdit” (“Ich bin unerwünscht”). 

Anlass der Solidaritäts-T-Shirts war, dass Nizza-Fans beim Spiel in Metz der Zutritt zum Stadion verboten worden war, als Konsequenz aus Ausschreitungen zwischen beiden Fangruppen im Januar 2013.

Quelle: fanzeit, 01. Februar 2015

Egypt’s Al Ahly football fans commemorate Port Said massacre

Von Al Arabiya News

In 2012, 74 people died and hundreds were injured after clashes broke out at a football match in Port Said between Cairo club al-Ahly and local club al-Masry. (File photo: AFP)

Football fans of Egypt’s Al Ahly demonstrated on Monday in the seaport city of Suez to commemorate the 2012 Port Said massacre that left dozens dead, Egyptian daily al-Masry al-Youm reported.

In 2012, 74 people died and hundreds were injured after clashes broke out at a football match in Port Said between Cairo club al-Ahly and local club al-Masry.

In a video posted by the daily, the Ahly Ultras were seen marching through the city’s streets.

Seventy-three people are on trial for their role in the massacre, and stand accused of premeditated murder.

In 2013, an Egyptian court had confirmed the death sentences against 21 people for their role in the deadly massacre but subsequent appeals have led to a retrial.

The deadly incident caused the Egyptian Premier League’s cancellation, which did not resume until 2013 with fans subsequently banned from attending games.

Quelle: Al Arabiya News, 03. Februar 2015