Kurzer Kommentar zum Aufruf von Ya Basta! gegen RB Leipzig: Den Konzern ausschliessen

Link zum Thema:
Update 05. April 2015 RB-DEBATTE: KOMMENTAR UND ANTWORT → footballuprising
Hier ein, geschwind verfasster, Kommentar zu folgendem Aufruf: Den Konzern ausschliessen
Er wurde eigentlich für das YaBasta!-Blog geschrieben, aber leider war die Kommentarfunktion deaktiviert. Nun könnt ihr ihn hier lesen.

https://linksunten.indymedia.org/image/106814.jpg

Hier mein Kommentar:

ich bin alles andere als ein Freund dieses Scheiß-Vereins und finde Aktionen gegen RB deshalb prinzipiell auch vollkommen okay. Beim Spiel Union gegen RB beteiligte ich mich selbst mit den anderen 15000 Besuchern daran. Der 20-minütige Stimmungsboykott mit übergezogenen schwarzen Müllsäcken sowie die darauffolgende (Stimmungs-)Explosion war schon ziemlich geil (auch der Sieg, aber das wird die Leser dieses Blogs an dieser Stelle wahrscheinlich eher weniger interessieren…).

Die Begründungen dieser Ablehnung, die in den diversen Aufrufen für Aktionen gegen diesen Verein zum Ausdruck kommen, gefallen mir allerdings – aus den verschiedensten Gründen – eher weniger. Euer Aufruf erscheint mir dabei ziemlich exemplarisch zu sein. Es würde an dieser Stelle allerdings zu lange dauern, dies hier ausführlicher darzulegen, aber die Stichwörter, die für allerhand Mystifizierungen dienen, kann ich schon mal nennen: Tradition, echte Arbeit und Verrat. Demnächst werde ich mich dazu mal ausführlicher äußern, aber ich denke, dass RB als bis ins letzte Detail durchkomponiertes Marketingprodukt eher den deutlichsten Ausdruck einer Entwicklung darstellt, die nicht aufzuhalten sein wird. Und leider vielleicht sogar den ehrlichsten.

Weshalb ich mich an dieser Stelle allerdings überhaupt zu Wort melde, hat mit dem Ende des Aufrufs zu tun: “Also macht kaputt, was euch kaputt macht!” Die Scherben, von denen dieser Ausspruch stammt, und mit ihnen eine ganze Generation von Revoltierenden, kritisierten damit diese Scheiß-Welt an sich: alle Konzerne, die gesamte Gesellschaft, die stumpf machende Maloche und den regelnden Maschinentakt. Ihr allerdings fordert in eurem Aufruf den Schulterschluss mit allen Vereinen und den Spielern (gegen das vermeintlich größte Übel aller Übel), und ich kann nicht glauben, dass ihr das wirklich ernst meint. Oder? Wirklich mit den ganzen Vereinen, inklusive ihrer (AG-)Strukturen, den Hierarchien, den damit zusammenhängenden (prekären) Scheißjobs, den dahinterstehenden Konzernen, den Zielen der Profitmaximierung usw.? Und auch mit all diesen dressierten Spielern – Arbeitskraftverkäufer und Produktionsmittel in einem -, die sich wie gut geölte Maschinen über den Platz schieben, wollt ihr in einem Boot sitzen? Meint ihr das wirklich ernst? Ist eure gesamte Kritik an diesem Spektakel wegen diesem einen Scheiß-Konzern flöten gegangen? Ich kann’s mir eigentlich nicht wirklich vorstellen und einige andere Berichte auf euren Seiten scheinen mir dabei auch recht zu geben…

R. (footballuprising.blogsport.eu)

Dienstuntauglich wegen Pyros

Von Daniel Ryser

Neues aus der Rubrik «Ich bau mir einen Extremisten»: Wer im Rahmen eines Fussballspiels Pyros zündet und sich dabei erwischen lässt, wird künftig umgehend vom Verteidigungsdepartement (VBS) für dienstuntauglich erklärt und aus dem Militärdienst entlassen.

Das geht aus einem aktuellen Beschluss des VBS hervor, der der WOZ vorliegt. In dem «Entscheid betreffend vorzeitige Entlassung aus der Rekrutierung» heisst es, die routinemässige Sicherheitsüberprüfung habe «aus militärischer Sicht ungeordnete persönliche Verhältnisse» zutage gefördert, deswegen dürfe dem Betroffenen «keine persönliche Waffe überlassen werden». Und deshalb könne der Mann «nicht diensttauglich erklärt werden, wenn Sie keine persönliche Waffe fassen dürfen». Entscheid: «Sie werden mit sofortiger Wirkung aus der Rekrutierung entlassen.»

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Tabulose Ermittler. Gezielte Suche nach Zufallsfunden

Links zum Thema:
Slime – Bullenschweine (zensierte Fassung) → Youtube
Fuck the Police → footballuprising

Mittlerweile meiden Hannovers Ultras die Bundesligaspiele.  Bild: dpa

Von Kai von Appen

Die Polizei durchleuchtet nach Bengalo-Zwischenfall die Fanszene von Hannover 96 – und verschafft sich Einblick in intimste Daten von Ultra-Fans

HANNOVER taz | Das Urteil klingt milde. Amtsrichter Ingo Flasche aus Wennigsen bei Hannover verurteilte am Freitag den Sparkassen Filialleiter René G. wegen Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz mit 15 Tagessätzen zu 900 Euro Geldstrafe. G. habe Daten eines Polizisten in einen Chat der Ultra-Fans von Hannover 96 gestellt. Die Strafe ist so geringfügig, dass die nächste Instanz eine Berufung nicht annehmen muss. Doch dahinter steckt ein brisanter Ermittlungs-Komplex der Polizei gegen die Fanszene von Hannover 96.

Laut G.s Anwalt Andreas Hüttl hätte deshalb das Verfahren gar nicht stattfinden dürfen. Für ihn hätten die bei der Ausspäh-Aktion gefundenen Daten einem Beweiserhebungsverbot unterlegen.

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“Hillsborough, 25 Jahre voller Lügen … Gerechtigkeit für die 96!”

Saint Etienne Hillsborough sign22. März 2015: Banner beim Spiel AS St. Etienne gegen Lille OSC

Der damals verantwortliche Bulle im Rahmen einer neuen, seit Sommer laufenden Untersuchung “Jeder kannte die Wahrheit. Die Fans und die Polizei kannten die Wahrheit, dass wir die Tore geöffnet haben”.

Soccer Riots Reflect Long-Standing Discontent in Iran’s Predominantly Arab Khuzestan

Link zum Thema:
Violent clashes Between Iranian forces And Ahwazi Civilians: One Fan Shot Dead → CounterCurrents

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Von James Dorsey

Long-simmering discontent in Ahwaz, the soccer-crazy, predominantly ethnic Arab capital of Iran’s Khuzestan province that Iraqi president Saddam Hussein unsuccessfully tried to exploit when he launched the Iran-Iraq war in 1980, exploded on the pitch earlier this month during an Asian championship League qualifier between the city’s state-owned Foolad FC and Al Hilal of Saudi Arabia.

Anti-government protests during the match in which Iranian fans declared support for the Saudi opponent of their home team defied the fact that Saudi Arabia is fighting across the Middle East a proxy war with the Islamic republic that the kingdom frames in terms of sectarian differences between Sunni and Shiite Muslims.

Soccer fans defiantly expressed support for Al Hilal during the match and burnt pictures of Ayatollah Ruhollah Khomeini, the late spiritual leader who spearheaded the 1979 Iranian revolution that toppled the Shah Mohammad Reza Pahlavi, and his successor, Ayatollah Ali Khamenei. Fans also sported banners emphasizing the Arab character of Ahvaz. Scores were arrested as fans fought police near the stadium for three hours after the match.

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An Underground Army Challenges President Sisi

Links zum Thema:
Attempts to ban Egyptian militant soccer fan group gather momentum → Mideastsoccer
‘Ultras’ fuel Egypt’s campus protests → footballuprising
Government and Fans Battle in Court and on the Pitch in Egypt and Turkey (Research Turkey) → footballuprising

An Underground Army Challenges President Sisi

Von Nicholas Linn und Emily Crane

With the Muslim Brotherhood in disarray, a new generation takes to the streets in Egypt.

Since the popularly backed military takeover in 2013, Egypt’s new government has systematically rounded up its adversaries and placed them behind bars: bloggers, youth movement leaders, religious leaders, journalists. But one opposition group continues to slip through the government’s nets. Its members call themselves the Ultras Nahdawy. They’re secretive, loosely organized, and rapidly growing in number.

Egypt is famous for its Ultras: massive groups of hardcore soccer fans that are often found at the center of a riot. But the Nahdawy are Ultras of a different sort. Rather than uniting around their fanatic love for a soccer team, they are united in their support for deposed president Mohamed Morsi and a desire to return him and the Muslim Brotherhood to power. “The Ultras Nahdawy are the first political Ultras group in the Middle East,” founding member Mohammed Faisal said.

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Air Defence Stadium trial to start 18 April

Von Adham Youssef

Incident left 20 hardcore Zamalek UWK fans dead

The deaths took place before the match as fans were attempting to enter the Air Defence Stadium, before the 8 February Zamalek SC and ENPPI football match. (Photo Public Domain)

The first trial session of 16 defendants accused of rioting and violence leading to the death of 20 football fans is to be held on 18 April.

The accused allegedly belong to the outlawed Muslim Brotherhood group and the Zamalek Ultras White Knights (UWK) fan base.

The deaths took place before the match as fans were attempting to enter the Air Defence Stadium, before the 8 February Zamalek SC and ENPPI football match.

Last Wednesday, Prosecutor General Hisham Barakat claimed that Muslim Brotherhood members provided the UWK with money and explosive materials to commit violence and riots, which lead to the killings.

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Bukaneros: Nothing to hide, a lot to defend

Von Garreth Nunn

Rayo’s Ultras frequently make headlines – but who are they and what do they believe in? Garreth Nunn spoke to a Bukaneros member in the first part of this exclusive interview…

Go up the metro steps, cross the street from the stadium and take a few side streets and there they are. They may be standing about 50 metres from a street called Fofo the clown but there is nobody laughing here. It is two hours before kick-off but there are already 50 or so Bukaneros standing outside their headquarters preparing for the match. Inside another 20 or so as T-shirts for today’s protest are sold whilst others get the flags ready for the game.

If the Spanish media are to be believed, and too often they are not, Spain’s Ultras are all the same. The image painted by some journalists is one of unemployed, uneducated, overweight and violent white men who just want to cause destruction. On the street outside the Bukaneros HQ, that theory is blown out of the water. The growing group is a mix of ages and races and Victor, who has agreed to be interviewed, also pours cold water on that theory.

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ULTRAS: Werte fürs Leben!

Blickfang Ultra stellte uns diesen lesenswerten Artikel aus der aktuellen Ausgabe zur Verfügung, den wir sehr gerne auf unserem Blog veröffentlichen.

Von ACAB – Freundeskreis

Um sowohl die vorangehenden, als auch die folgenden Ausführungen nicht falsch zu verstehen, möchte ich meinen Standpunkt kurz darstellen. Es ist gut, dass sich viele junge Menschen für das Leben als Ultrà entschieden haben. Die Ultràbewegung hat sich zu einer großen, ausdifferenzierten Jugendkultur entwickelt, die Woche für Woche grandiose Dinge auf die Beine stellt. Es passiert unglaublich viel in den einzelnen Städten, Stadien und Szenen. Die Ultràkultur ist kein gesellschaftliches Randphänomen mehr sondern ist mittlerweile auch der Mitte der Gesellschaft bekannt. Den größten Verdienst, den ich der Ultràkultur attestieren möchte, ist jedoch der, dass über die Jahre zehntausende junger Menschen interessante, abenteuerliche und augenöffnende Erfahrungen machen konnten, die sie ansonsten nie gehabt hätten. Das finde ich absolut wichtig und erhaltenswert. Trotzdem möchte ich versuchen einige selbstkritische und heikle Fragen aufzuwerfen, auf die jeder Ultrà selbst seine Antwort finden muss.

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Ukrainische Hooligans: Zwischen Propaganda und Randale

Von Andrej Reisin

Fotostrecke: Stürmen, schlagen, treten

Ukrainische Hooligans haben Partien im Europapokal zuletzt mehrfach für Krawall genutzt – mit der Entschuldigung, sie seien politisch provoziert worden. Belege wurden dafür allerdings bisher kaum geliefert.

Ende Februar war in Kiew eine außergewöhnliche Begegnung zu sehen: Der französische Pokalsieger “En Avant de Guingamp” trat in der Zwischenrunde der Europa League bei Dynamo Kiew an. Der Klub aus dem kleinen Städtchen Guingamp in der Bretagne gilt als Talentschmiede, die bereits Spieler wie Didier Drogba, Laurent Koscielny oder Florent Malouda hervorbrachte.

Außergewöhnlich wurde die Begegnung tatsächlich, allerdings auf unschöne Weise: Gut zehn Minuten vor dem Ende rennen Dutzende Dynamo-Fans in den Innenraum des Stadions undwollen den Gästeblock stürmen. Die kleine Schar französischer Anhänger flüchtet in Panik aus dem Stadion. Die Partie wird für knapp zehn Minuten unterbrochen.

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