Ultras im deutschen Fußball. Kruder, schwarzer Block

Karlsruher SC v RB Leipzig  - 2. BundesligaBullenseuche? Die Fans des Karlsruher SC protestieren.(Foto:Bongarts/Getty Images)

Von Klaus Hoeltzenbein

Zunächst einmal sei vor Hysterisierung gewarnt. Wer das Zweitliga-Spiel des Karlsruher SC gegen RB Leipzig einer Einzelfall-Betrachtung unterzieht, kommt womöglich zu folgendem Urteil: War da was? Offiziell 17 829 Zuschauer hatten sich zum Montagsspiel eingefunden, und gemessen an der Gefahrenlage, die vorher skizziert wurde, ist dort wenig passiert. Es gab kleinere Vorfälle, die in jener Zeit, in der die Aufregungskultur noch nicht solche Hitzewallungen warf wie heute, kaum der Erwähnung wert gewesen wären. Zum Glück: Der Polizeibericht verzeichnet einige Drohkulissen, aber keine Verletzten, keine körperliche Gewalt.

Nur wäre es ein kapitaler Fehler, nach der notwendigen Einzelfall-Analyse nun das zu ignorieren, was sich da gerade generell in und um die deutschen Stadien zusammenbraut. Die Stimmung droht endgültig zu kippen. Dabei war es seit der WM 2006, seit dem sogenannten Sommermärchen, ein Markenzeichen der Bundesliga, den Fußball als Fest für die ganze Familie zu präsentieren. Als Ereignis, zu dem auch Kinder angstfrei gehen können.

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Rassismus-Skandal. PSG-Fans lassen Terry am Bahnsteig stehen

Vor drei Wochen sorgten Chelsea-Fans für einen Rassismus-Skandal. Nach dem Aus der Londoner in der Champions League schlagen die Anhänger aus Paris mit einem eigenen Video zurück – und zeigen viel Humor.

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Der Humor schlägt zurück: Nachdem vor drei Wochen einige Fans des englischen Klubs FC Chelsea nach der Champions-League-Partie bei Paris St. Germain einen Dunkelhäutigen nicht in die Metro einsteigen lassen haben und lautstark „Wir sind Rassisten“ skandierten, haben die Anhänger des französischen Spitzenvereins nun mit Ironie und Schlagfertigkeit geantwortet.

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Fans bekennen sich zu Bombenschlägen in Zypern

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Von Moritz Gutscher

In einem Schreiben haben sich unbekannte Fans zu zwei Anschlägen bekannt, die im Oktober verübt wurden. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um Anhänger von Omonia Nikosia handelt.

Der Bekennerbrief wurde von der zyprischen Zeitung “Phileleftheros” veröffentlicht, nachdem Unbekannte den Journalisten einen entsprechenden Hinweis gegeben haben. Im Oktober 2014 wurden zwei Bombenanschläge auf die Geschäftsstelle des zyprischen Schiedsrichterverbands verübt. Außerdem bekannte man sich zu einem weiteren Anschlag vor dem Haus eines Unparteiischen in Aradippou. Bei den Anschlägen kam es zu erheblichen Sachschäden, verletzt wurde jedoch niemand.

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Getöteter Polizist in Italien: Staat fordert Entschädigung von Hooligans

Links zum Thema:
Details zum Tod des Polizisten Filippo Raciti → altravita
Ultrà im Fall Raciti zu 14 Jahren Haft verurteilt → altravita

Von asi/sid

Sie haben 2007 einen Polizisten getötet und sollen nun auch dafür aufkommen. Der Staat fordert finanzielle Entschädigungen von zwei italienischen Hooligans, weil er die Familie des Opfers mit Geld unterstützt hatte.

Getöteter Polizist: Trauerfeier in Italien (2007)

Der italienische Staat fordert eine finanzielle Entschädigung von den beiden Hooligans, die 2007 in Catania einen Polizisten getötet haben. Ein Gericht wird am 7. Juli über die Forderung der italienischen Regierung und des Innenministeriums in Höhe von 350.000 Euro befinden.

Wegen Mordes am Polizisten Filippo Raciti waren zwei Hooligans zu elf bzw. acht Jahren Haft verurteilt worden. Die vom Staat geforderte Summe beinhaltet unter anderem die Entschädigungen, die der Staat der Familie des Polizisten seit 2007 gezahlt hat.

Der Rechtsanwalt eines der Täter bezeichnete die Forderung als absurd. Er kämpft für die Freilassung seines Mandanten. Der Hooligan, der am 2. Februar 2007 noch minderjährig war, soll ein Waschbecken aus den Toilettenanlagen des Angelo-Massimino-Stadions von Catania herausgerissen und es während des Derbys gegen Palermo von der Tribüne geworfen haben. Dabei wurde Filippo Raciti getroffen und erlag wenig später seinen inneren Verletzungen.

Quelle: Spiegel Online, 05. März 2015

[Spanien] Razzia und Festnahmen bei linker Ultragruppe Bukaneros

Razzia bei Bukaneros

Von

Bei einer groß angelegten Razzia wurden kurzzeitig mehr als 200 Personen der linken Ultragruppe Bukaneros des Vereins Rayo Vallecano(Madrid), sowie umfangreiches Material beschlagnahmt.

Es ist Samstag, der 28. Februar 2015. Es ist 17 Uhr und nur noch eine halbe Stunde verbleibt bis zum Spiel von Rayo Vallecano gegen Levante aus Valencia. Die Fans von Rayo treffen sich auf der Avenida de la Albufera, trinken und reden. Im Viertel Vallecas scheint alles normal zu verlaufen. Doch von einem auf den anderen Moment Füllen sich die Straßen mit Spezialeinheiten der Polizei, sie blockieren den Verkehr und Umstellen die angrenzenden Straßen des Lokals der Bukaneros, der Ultragruppe von Rayo. Alle, die sich vor oder in dem Lokal in der Straße Dolores Folgueras befinden, werden festgenommen.

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Austria-Hooligans vor Gericht: Scharfe Kritik an Staatsanwaltschaft

Links zum Thema:
“Unsterblich Wien” 1/2 → Antifa Recherche Wien
Update 13. März 2015 [Grüße aus dem Binnenland XIX] EKH-Prozess – vertagt… Lower Class Magazine
Update 20. April 2015 [Grüße aus dem Binnenland XX] Skandalurteil in Wien → Lower Class Magazine
Rund 40 Rechtsradikale sollen Räumlichkeiten des türkischen Migrantenvereins ATIGF überfallen haben.Rund 40 Rechtsradikale sollen Räumlichkeiten des türkischen Migrantenvereins ATIGF überfallen haben. – © APA

Im Oktober sollen Austria-Hooligans des Fanklubs “Unsterblich Wien” das Ernst-Kirchweger-Haus in Favoriten überfallen haben. Am Donnerstag wird der Prozess fortgesetzt. Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft KOMintern üben nun scharfe Kritik an der Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft würde nur den Überfall selbst beleuchten, aber nicht die durch die Angreifer verursachten “rassistischen Vorfälle”. Außerdem betreibe die Staatsanwaltschaft eine Täter-Opfer Umkehr.

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Belarusian Authorities Crack Down on Football Fans

Von Vadzim Bylina

In recent months the Belarusian police have intensified pressure on young football fans – followers of the ‘ultra’ subculture. In January police detained at least 69 young ultras.

In Salihorsk in late January 20 fans of a local team were detained for holding an unauthorised fireworks show. Several days later, on 31 January, police detained 49 fans at a FC Biaroza – FC Garadzieya match in Minsk. This is a significant number of detainees for a country where football season starts in March with almost no matches in January.

The ongoing conflict between the police and radical football fans escalated after several Belarusian ultra groups openly supported Ukraine’s own “revolutionary ultras”. They displayed banners online in support of the protesters in Kiev and chanted Ukrainian nationalist slogans from the stands.

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