Neonazis im Berliner Wahlkampf. Wem gehört die Kurve?

Fans von Union Berlin im Stadion "Alte Försterei"

Von Alina Schwermer

Die NPD hat sich hier, im Südosten Berlins, ordentlich ins Zeug gelegt: Wer in Köpenick die Straße vor dem Stadion des Union Berlin entlangfährt, bewegt sich durch eine ganze Allee von NPD-Werbeschildern. Vor allem ein Plakat fällt dabei immer wieder ins Auge: eine Fankurve in rotem Pyro-Licht. Dazu die Slogans „Pyrotechnik nicht kriminalisieren!“ und „Fankultur erhalten!“

Es ist der erste Versuch der NPD, mit einem Wahlplakat Stimmen in der Fanszene zu fangen. Wer sich nicht jeden Tag mit der Fanszene im Fußball beschäftigt, könnte das Plakat leicht falsch einordnen: Rechtsex­treme unterstützen böllernde Tribünenprolls, mag man da denken. Pyrotechnik und Nazis, ja klar, Krawallbrüder vereint. Tatsächlich aber ist das Pyro-Thema im Fußball ein Lieblingsthema linker Fangruppen – was den Vorstoß der NPD umso interessanter macht. Und es ist ein Thema, das in der Fanszene hoch emotional betrachtet wird.

Entsprechend aufgebracht waren Ultragruppen, dass ihr Thema, und beinahe wortwörtlich auch ihre Slogans, von der NPD aufgegriffen wurden. „Wir betonen unablässig, dass Rechtsextremismus mit unserer Fankultur nicht vereinbar ist“, so Pressesprecher Jakob Falk von der vereinsübergreifenden Ultra-Organisation Pro Fans. „Wer rechts wählt, wählt gegen unsere Fankultur.“

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Zamalek suspends skipper Shikabala for Ultras celebration

Von Ahmed Abd El Rasoul

Shikabala was previously sanctioned for participating in a farewell party organised by the hardcore Zamalek fan group for the team’s international defender Omar Gaber

Zamalek’s skipper Mahmoud Abdel-Razek “Shikabala” has been suspended and reported for his recent celebration with the Ultras fan group, club chairman Mortada Mansour announced early Saturday.

The Cairo giants reached their first Champions League semis in 11 years after defeating Nigerian side Enyimba in Cairo Monday. The veteran player was spotted participating in the post-match celebrations of the hardcore fan group.

“Shikabala is suspended and reported to investigation after celebrating with the Ultras after the Enyimba match,” Mansour told Al-Asema TV channel.

“He celebrated and danced with the group that insulted the interior ministry, army, Ahly and its late iconic president Saleh Selim.”

“Dealing with the Ultras is a red line,” he added.

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Hooligan-Konkordat. Mit Videokameras und Netzen gegen Hooligans

Von NZZ

Wer vor oder in Sportstadien auf Krawall aus ist, soll schnell identifiziert und bestraft werden. Die Spitzen aus Politik und Fussball wollen deshalb unter anderem auf Fanmärschen mobile Polizei-Kamerateams einsetzen.

(sda) Die kantonalen Sicherheitsbehörden, die Swiss Football League (SFL) und die Spitzenklubs der höchsten Liga haben am Mittwoch ihre «harmonisierten Empfehlungen zur Umsetzung des Hooligan-Konkordats» publiziert. Das gemeinsame Ziel sei es, Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen zu verhindern.

«Die Schwerpunkte der Empfehlungen liegen bei einer einheitlichen Regelung zur Beweissicherung innerhalb und ausserhalb der Stadien», heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren sowie der SFL.

Fans werden gefilmt und fotografiert

So sollen gemäss den Empfehlungen, welche für die kürzlich gestartete Fussballsaison 2016/2017 gelten, auf den Anmarschwegen der Fans mobile Videoteams der Polizei eingesetzt werden. Diese Teams werden speziell ausgebildet. Die SFL und die Clubs intensivieren derweil die Überwachung beim Eingang und im Innern der Sportarenen. Auch die Video-Operateure der Clubs werden regelmässig geschult.

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