Veranstaltungstipp

29. April um 12:30 Uhr
Ruhe auf den billigen Plätzen! – Organisierungsansätze in Fangruppen

Bethanien Raum 3 →Ob nun in Istanbul bei der Unterstützung des Gezi-Park Aufstandes oder aktuell in Hamburg bei der Organisierung von Gegenprotesten zum G20 Gipfel in Sankt Pauli, Fans setzen sich nicht nur für ihre Vereine ein sondern bringen auch immer ihre gesellschaftliche Position ins Stadion mit. Dort treffen sie auf teils vollkommen gegensätzliche Positionen. Allerdings auch auf viele Menschen mit ähnlichen Problemen.

Trotzdem sind Ultras in den Medien als Chaot*innen und Randalierer*innen verschrien und werden mit rechten Hooligans in einen Topf geworfen. Kein Ort wird stärker von Überwachungstechnik und individuellen Einschränkungen zugunsten von „Sicherheitsinteressen“ heimgesucht, wie die Fußballstadien. Auch von vielen linken Gruppen gelten organisierte Fußballfans als hierarchische „Männervereine“. Und trotzdem ist die Ultra-Szene mit ihren rund 30.000 Aktiven die wohl am stärksten organisierte Szene in Deutschland.

Mit einigen Stadionaktivist*innen wollen wir deshalb diskutieren welche Organisierungsansätze erfolgversprechend erscheinen und wie der alltägliche Kampf um emanzipatorische Inhalte und eine Politisierung der Fankurven aussehen kann.  → mit: Aktivist*innen aus Jena

Quelle: Selber Machen Konferenz, April 2017

G20-Actionday gegen Heidenheim

Fanclubs und Fans des FC St. Pauli, vereinigt euch!

In weniger als drei Monaten wird unweit des Viertels und des Stadions das Gipfeltreffen der neunzehn „stärksten und wichtigsten“ Industrienationen stattfinden. An dem Wochenende 7. Juli/ 8. Juli werden diverse Staats- und Regierungschefs in Hamburg zu „Gast“ sein und die Weltressourcen unter sich aufteilen, das globale Leid verwalten und sich selbst und ihren Wohlstand schützen. Diese kapitalistische Verwertungs- und Verwaltungslogik ist nicht hinzunehmen!

Gleichzeitig wird der Gipfel für massive Einschränkungen für den Alltag im Viertel und Verletzungen der Privatsphäre sorgen. Wildes Muskelzucken der Polizei und weiterer „Sicherheitsdienste“, wahllose Personenkontrollen in den Gefahrengebieten rund um das Messegelände und vermutlich auch darüber hinaus werden auf uns zukommen und uns bereits weit im Vorfeld begegnen.

Um auch unseren Unmut und unsere Empörung als St. Paulianer*innen nach außen zu tragen und zusätzlich für die anstehenden Proteste zu mobilisieren und Spenden zu sammeln planen wir für das Heimspiel am 28. April gegen Heidenheim einen stadionweiten Actionday.

Tragt das Thema bereits jetzt in eure Fanclubs und Bezugsgruppen. Denn neben den Choreos zu Beginn des Spiels soll es in der Halbzeitpause auf allen Tribünen diverse Tapeten von uns allen geben! Kauft euch Tapetenrollen, Farbe und Rolle, näht Doppelhalter, seid kreativ, werdet aktiv!

Abschließend starten wir nach dem Spiel um 20:45Uhr vom Harald-Stender-Platz/ Südkurvenvorplatz einen lauten, kraftvollen Stadtteilspaziergang. Vom Stadion geht es durchs Karoviertel zu den Messehallen. Das ist unser Viertel, unsere Straßen und unsere Plätze, die wir uns nicht nehmen lassen. Schließt euch uns an, reiht euch ein!

St. Pauli bleibt unbequem. G20 stören! Kapitalismus bekämpfen!

Ultrà Sankt Pauli 2002

Zeckensalon

Supportblock Gegengerade

Nordsupport

Quelle: usp.stpaulifans.de, April 2017