Release-Veranstaltung: Umrisse der Weltcommune

Mittwoch, 28. März, 2018 – 20:00
Aquarium, Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg

Gegenwärtig sind reaktionäre und autoritäre Kräfte nicht nur weltweit im Aufwind begriffen, Nationalkonservative, Faschisten und Islamisten scheinen auch das Feld des Utopischen fest im Griff zu haben. Während die Vorstellung von einer besseren Welt lange Zeit als zentrale Stärke der Linken galt, begnügen sich emanzipatorische Kräfte heute zumeist damit, Defensivpositionen einzunehmen, breite Bündnisse auszurufen und an sozialdemokratischen Minimalstandards festzuhalten. Doch besteht die richtige Antwort auf die rechte Gefahr wirklich darin, dass radikale Linke sich mit dem liberalen Bürgertum in eine Gemeinschaft des Reformismus retten?

Nein, vielmehr sind gerade jetzt radikale Gegenentwürfe zum Bestehenden an der Zeit. Die Revolten und Aufbrüche der letzten Jahrzehnte blieben in dieser Hinsicht ziemlich blass und kapitulierten davor, den Übergang zu einer wirklich nachkapitalistischen Gesellschaft zu wagen. Dabei spricht einiges dafür, dass die alte Bestimmung des Kommunismus als einer Gesellschaft, in der jede nach ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen leben und tätig werden kann, brandaktuell ist. Was die Aufhebung des jetzigen Zustands konkret heißt und wie die Welt von morgen aussehen könnte, haben wir in der neuen Ausgabe von Kosmoprolet zu umreißen versucht. Einige der zentralen Fragen, auf die die Kommunarden und Kommunardinnen in den kommenden Aufständen stoßen werden, wollen wir zur Debatte stellen.

Im Anschluss findet ein Umtrunk zur Feier der neuen Ausgabe statt.

Quelle: Kosmoprolet

Kosmoprolet 5 ist erschienen.

Kosmoprolet #5

»So hermetisch, wie das Ganze erscheint, ist es nicht: Das nationale und rechte Bewusstsein erweist sich unter Bedingungen der Ausweglosigkeit als sehr zäh, ist aber abseits der ganz Bornierten Stückwerk, konfus und brüchig. Wir glauben nicht, dass es demnächst besser wird, aber es k a n n besser werden.«

Erschienen im März 2018 | 126 Seiten | 5 € / 6 CHF | Bestellung

Herausgegeben von Eiszeit (Schweiz), den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft (Berlin), La Banda Vaga (Freiburg) und Surplus Club (Frankfurt am Main)

Inhalt: Editorial – Umrisse der Weltcommune – Thesen zum Islamismus – Kein Weg voran, kein Weg zurück – Endstation Katalonien – Erinnerungen an Peter Rambauseck

Kosmoprolet

Heute Veranstaltung in Berlin: Schwule Fotzen!? Sexismus & Homophobie im Fußball.

12. März 2018, Zum Franziskaner, Dresdener Straße 17, 10999 Berlin

Obwohl Gleichberechtigung heute kein Fremdwort mehr ist und Frauen sowie einige queere Fanclubs ihren Platz im Stadion scheinbar gefunden haben, zeigt sich oft genug ein anderes Bild: Der Vortrag wird sich anhand verschiedener Beispiele mit der Problematik von Sexismus und Homophobie im Fußball- und Stadionkontext beschäftigen. Es wird den Fragen nachgegangen, in welcher Form Frauen und Homosexuelle sowohl im Spieler*innen, als auch Fankontext mit Vorurteilen und Abwertungen begegnet wird, wie und warum aber auch gegnerischen Fans, Teams oder Schiris gerne sexistische und homophobe Sprüche an den Kopf geknallt werden. Was das alles mit gesellschaftlichen Bildern von Geschlecht zu tun hat und welche Möglichkeiten Fans bereits gefunden haben, um Beleidigungen, Abwertungen und einem unangenehmen Klima entgegenzuwirken, wird an diesem Abend herausgearbeitet.

Mit einer Vertreterin der Netzwerke F_in – Frauen im Fußball und Fußballfans gegen Homophobie. Moderiert wird die Veranstaltung von Rico Noack (Gesellschaftsspiele).

Organisiert von Gesellschaftsspiele and Fußballfans gegen Homophobie.

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