Solidaritätsbanner der Ultras Fankfurt am 18. Spieltag: Connewitz bleib stabil!
Von Radio Corax
Am Montagabend griffen 250 Neonazis den antifaschistisch geprägten Stadtteil Leipzig-Connewitz an. Sie zogen grölend durch die Wolfgang-Heinze Straße und zerstörten dabei die Scheiben von linken Projekten, Kneipen, Dönerläden und Geschäften. Autos brannten, Pyrotechnik entfachte Feuer im einem Dachstuhl. Die Polizei konnte die Nazis stoppen. Sie stellte mehr als 57 Straftaten fest. Der Leipziger Historiker Sascha Lange hat von den massivsten Angriffen seit der Reichspogromnacht im November 1938 gesprochen. Ein erschreckender Vergleich über den es sich sicherlich diskutieren ließe. Aber wenn man die Bilder von der Kneipe König Heinz und dem Fischladen sieht, läufts einem kalt den Rücken runter. Der Fischladen wird von dem linken Fussballverein Roter Stern Leipzig betrieben. Und der Rote Stern hat nun zu Spenden für die Geschädigten der Angriffe aufgerufen. Was sich Montagabend in Connewitz abgespielt hat und was das für Folgen hat, darüber haben wir uns mit dem Geschäftsführer des Roten Stern Leipzigs, Adam Bednarsky, unterhalten. Zunächst schildert er seine Eindrücke von dem Abend und den Verwüstungen.