Fußball: Warum hat der Osten ein Hooligan-Problem?

Poznań – nationalists attack an anarchist squat and café

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Von Collectives Od:zysk/Rozbrat

On 7th June Lech Poznań football team won the Championship of Poland. Using the cover of celebrations, far right hooligans attacked Od:zysk squat  in the centre of the city. There was also an attack on anarchist bookshop Zemsta: the doors were set on fire and flares have been thrown inside the building through the broken windows.
This is the statement from Od:zysk/Rozbrat squats collectives on these incidents:

Yesterday we were once again witnesses to how being “antisystem” works in the case of the far right. Nationalists, who have been infiltrating community of football fans for years, are trying to use the popularity of football. After yesterday’s match, the “opponents” of power didn’t take the opportunity to attack the building that is represented by Platforma Obywatelska (Civic Platform, the ruling party) – the Voivodship Office

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Gericht bestätigt Todesurteile gegen Fußball-Ultras

Ägypten: Gericht bestätigt Todesurteile gegen Fußball-UltrasUrteil wegen des Vorfalls von Port Said: Angeklagte in Kairo   |  © Mohamed El-Shahed/AFP/Getty Images

Elf Gewalttäter, die vor drei Jahren in Port Said eine brutale Randale auslösten, sollen sterben. Ein Gericht bestätigte die Todesurteile – nach Prüfung durch den Mufti.

Ein ägyptisches Gericht hat die Todesurteile gegen elf Fußball-Ultras bestätigt, die 2012 an Fan-Ausschreitungen beteiligt gewesen sein sollen, bei denen es die meisten Toten gab in der Geschichte des Landes. Nachdem der Mufti, die höchste staatliche Glaubensautorität im Land, seine Meinung zu dem Verfahren kundgetan hatte, bekräftigten die Richter in den elf Fällen ihre Entscheidung vom Januar 2013. 40 der 73 Angeklagten erhielten bis zu 15 Jahre Haft, der Rest wurde freigesprochen.

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Radio-Feature: Die Hippie-Hools vom Gezi-Park

Anlässlich des zweiten Jahrestages von Occupy Gezi das Radio-Feature Die Hippie-Hools vom Gezi-Park von Ralf Heck, James Steen und Bob Dilan für footballuprising.


Das Feature kann man auch hier direkt anhören, ohne Soundcloud.

D 2015 –  footballuprising – 14 Min.

Sommer 2013: Zehntausende Fußballfans der unterschiedlichen Klubs schließen sich dem Aufstand in der Türkei an: Die Supportergruppe Çarşı von Beşiktaş Istanbul vereinte sie in einer Demonstration gegen das Erdoğan-Regime – der größten, die während des Gezi-Park-Aufstandes stattfand.

Sommer 2015: Gegenwärtig sitzen 35 Mitglieder von Çarşı auf der Anklagebank aufgrund ihrer Beteiligung an der Revolte im Sommer 2013. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Putschversuch vor. Lebenslänglich Knast droht ihnen bei einer Verurteilung. Doch welche Rolle spielte Çarşı bei den Protesten? Wie ticken ihre Mitglieder? Wurde der Aufstand einzig von einer brutal agierenden Polizei niedergeschlagen oder scheiterte er nicht vielmehr auch an den inneren Widersprüchen der Bewegung?

Diese und noch weitere Antworten liefert das folgende Feature.

Links zum Thema:
Artikel: Die Hippie-Hools vom Gezi-Park → footballuprising
Interview: Çarşı – Wir sind gegen Alles → footballuprising
Fotos: Gezi-Park-Revolte, Istanbul, Juni 2013 → footballuprising

Veranstaltung: Mit schweren Geschützen gegen die Istanbuler Gezi-Proteste

Das Strafverfahren gegen den Fußballfanclub Çarşı wegen Putschversuchs. Veranstaltung mit Verteidigung und Prozeßbeobachtern

Donnerstag, 18. Juni 2015 um 19.30 Uhr, Werkstatt der Kulturen, Berlin

In Istanbul wird am 26. Juni 2015 nach nur drei Prozesstagen eines der wichtigsten Verfahren wegen der Gezi- Proteste im Jahr 2013 zu Ende gehen.

Angeklagt als „terroristische Gruppierung“ ist Çarşı, eine seit 1983 bestehende Gruppe von Anhängern des Istanbuler Fußballvereins Beşiktaş. Den 35 Angeklagten wird u.a. vorgeworfen, während der Gezi- Prostest einen Putschversuch unternommen zu haben. Es drohen Strafen von bis zu 49 Jahren.

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Staat gegen Ultras

Gedenken an 72 Fußballfans, die während eines Rachefeldzugs der Gedenken an 72 Fußballfans, die während eines Rachefeldzugs der Polizei im Februar 2012 bei einem Ligaspiel in Port Said ermordet worden waren: Die Ultraszene skandierte am 9. März 2013 in Kairo ihre Vorwürfe gegen das Innenministerium Foto: Amr Dalsh / Reuters

Von Sofian Philip Naceur, Kairo

Seit der Rebellion auf dem Tahrir-Platz 2011 kriminalisiert Ägyptens Polizei die Ultraszene der obersten Fußballiga aufs äußerste. Immer wieder ist der Tod von Fans zu beklagen.

Drei Jahre hatte es gedauert. Drei Jahre Unruhe, Kampf und banges Warten auf eine Rückkehr zur Normalität im ägyptischen Profifußball. Dann, am 8. Februar 2015, war es soweit. Nach dem bis heute nicht vollständig aufgeklärten Massaker im Stadion von Port Said am 1. Februar 2012, bei dem 72 Fußballfans zu Tode kamen, war es den Anhängern des Kairoer Spitzenklubs Zamalek SC erstmals wieder erlaubt, im Stadion einer Ligapartie ihres Teams beizuwohnen. Tausende Fans strömten euphorisch und ausgelassen zum armeeeigenen Air-Defence-Stadion in einem Vorort von Kairo. Doch schon vor Anpfiff des Spiels zwischen Zamalek und dem zum gleichnamigen Erdölkonzern gehörenden Klub ENPPI in der Oberklasse-Vorstadt Neu-Kairo kam es zum Unglück. Hunderte Menschen warteten vor einem Eingangstor des Stadions in einem von Eisenzäunen gesäumten Gang dicht gedrängt auf Einlass, als Tränengasgranaten der Bereitschaftspolizei eine Massenpanik auslöste. Dabei starben offiziellen Angaben zufolge 19 Zamalek-Anhänger. Die Fanorganisation Ultras White Knights (UWK) spricht von 22 Toten.

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Egyptian football. Red card for the ultras

The sport’s most volatile supporters are banned

FOOTBALL, like politics, arouses strong passions in Egypt. Bring the two together and you get a combustible mixture. Add police brutality and you get the explosive atmosphere of Egypt’s football league.

Rivalries between opposing clubs are heated. The league was cancelled in 2012 after a brawl at a match in Port Said left 74 dead. (Play was suspended the next year, too.) But the animosity between Egypt’s hard-core fans, known as “ultras”, and the authorities—who share blame for the Port Said violence—is even fiercer. Matches are now played behind closed doors, without fans, to avoid incidents. On May 16th a court in Cairo tried to stamp out any remaining embers by banning ultra groups.

The case against the ultras was brought by Mortada Mansour, the chairman of Cairo-based Zamalek SC and a supporter of Abdel-Fattah al-Sisi, Egypt’s president. Mr Mansour is hated by fans, who doused him with urine last year. He calls the ultras “terrorists”. When 22 people were killed in a stampede outside a match in February, fans blamed aggressive police. But Mr Mansour said the ultras provoked the security forces. Pressed for an explanation, he replied: “Ask the Muslim Brotherhood.”

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Brigadistas in Paradise – The Green Brigade and left wing football fan culture

Von Eoin O’Ceallaigh

The following is an abridged summary of a qualitative study undertaken as part of the Masters in Community Education, Equality and Social Activism at the National University of Ireland Maynooth. The thesis drew upon theories of culture, subculture, social movements, radical pedagogy, ethnographies and studies of ultras, gender and football research, as well as studies of the Irish immigrant experience in Scotland, and specifically the role of Celtic FC as an expression of Irish identity.

The Green Brigade of Glasgow Celtic Football Club were founded in 2006 as an explicitly anti-sectarian, anti-racist and anti-fascist group of ultras, who would celebrate Irish Republicanism, oppose the commercialisation of football, and act as an alternative to apolitical fans groups who were perceived as being too close to the management of the club.

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