Getöteter Polizist in Italien: Staat fordert Entschädigung von Hooligans

Links zum Thema:
Details zum Tod des Polizisten Filippo Raciti → altravita
Ultrà im Fall Raciti zu 14 Jahren Haft verurteilt → altravita

Von asi/sid

Sie haben 2007 einen Polizisten getötet und sollen nun auch dafür aufkommen. Der Staat fordert finanzielle Entschädigungen von zwei italienischen Hooligans, weil er die Familie des Opfers mit Geld unterstützt hatte.

Getöteter Polizist: Trauerfeier in Italien (2007)

Der italienische Staat fordert eine finanzielle Entschädigung von den beiden Hooligans, die 2007 in Catania einen Polizisten getötet haben. Ein Gericht wird am 7. Juli über die Forderung der italienischen Regierung und des Innenministeriums in Höhe von 350.000 Euro befinden.

Wegen Mordes am Polizisten Filippo Raciti waren zwei Hooligans zu elf bzw. acht Jahren Haft verurteilt worden. Die vom Staat geforderte Summe beinhaltet unter anderem die Entschädigungen, die der Staat der Familie des Polizisten seit 2007 gezahlt hat.

Der Rechtsanwalt eines der Täter bezeichnete die Forderung als absurd. Er kämpft für die Freilassung seines Mandanten. Der Hooligan, der am 2. Februar 2007 noch minderjährig war, soll ein Waschbecken aus den Toilettenanlagen des Angelo-Massimino-Stadions von Catania herausgerissen und es während des Derbys gegen Palermo von der Tribüne geworfen haben. Dabei wurde Filippo Raciti getroffen und erlag wenig später seinen inneren Verletzungen.

Quelle: Spiegel Online, 05. März 2015

[Spanien] Razzia und Festnahmen bei linker Ultragruppe Bukaneros

Razzia bei Bukaneros

Von

Bei einer groß angelegten Razzia wurden kurzzeitig mehr als 200 Personen der linken Ultragruppe Bukaneros des Vereins Rayo Vallecano(Madrid), sowie umfangreiches Material beschlagnahmt.

Es ist Samstag, der 28. Februar 2015. Es ist 17 Uhr und nur noch eine halbe Stunde verbleibt bis zum Spiel von Rayo Vallecano gegen Levante aus Valencia. Die Fans von Rayo treffen sich auf der Avenida de la Albufera, trinken und reden. Im Viertel Vallecas scheint alles normal zu verlaufen. Doch von einem auf den anderen Moment Füllen sich die Straßen mit Spezialeinheiten der Polizei, sie blockieren den Verkehr und Umstellen die angrenzenden Straßen des Lokals der Bukaneros, der Ultragruppe von Rayo. Alle, die sich vor oder in dem Lokal in der Straße Dolores Folgueras befinden, werden festgenommen.

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Austria-Hooligans vor Gericht: Scharfe Kritik an Staatsanwaltschaft

Links zum Thema:
“Unsterblich Wien” 1/2 → Antifa Recherche Wien
Update 13. März 2015 [Grüße aus dem Binnenland XIX] EKH-Prozess – vertagt… Lower Class Magazine
Update 20. April 2015 [Grüße aus dem Binnenland XX] Skandalurteil in Wien → Lower Class Magazine
Rund 40 Rechtsradikale sollen Räumlichkeiten des türkischen Migrantenvereins ATIGF überfallen haben.Rund 40 Rechtsradikale sollen Räumlichkeiten des türkischen Migrantenvereins ATIGF überfallen haben. – © APA

Im Oktober sollen Austria-Hooligans des Fanklubs “Unsterblich Wien” das Ernst-Kirchweger-Haus in Favoriten überfallen haben. Am Donnerstag wird der Prozess fortgesetzt. Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft KOMintern üben nun scharfe Kritik an der Staatsanwaltschaft.

Die Staatsanwaltschaft würde nur den Überfall selbst beleuchten, aber nicht die durch die Angreifer verursachten “rassistischen Vorfälle”. Außerdem betreibe die Staatsanwaltschaft eine Täter-Opfer Umkehr.

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Belarusian Authorities Crack Down on Football Fans

Von Vadzim Bylina

In recent months the Belarusian police have intensified pressure on young football fans – followers of the ‘ultra’ subculture. In January police detained at least 69 young ultras.

In Salihorsk in late January 20 fans of a local team were detained for holding an unauthorised fireworks show. Several days later, on 31 January, police detained 49 fans at a FC Biaroza – FC Garadzieya match in Minsk. This is a significant number of detainees for a country where football season starts in March with almost no matches in January.

The ongoing conflict between the police and radical football fans escalated after several Belarusian ultra groups openly supported Ukraine’s own “revolutionary ultras”. They displayed banners online in support of the protesters in Kiev and chanted Ukrainian nationalist slogans from the stands.

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Interview: Christoph Ruf über sein Buch “Kurvenrebellen”

Von Heiko Buschmann

Kinder sind unschuldig und vor allem eins: immer gnadenlos ehrlich.

„Warum jubeln die denn die ganze Zeit so und schauen gar nicht zum Spiel? Dann wissen sie doch gar nicht, warum sie sich freuen“, sagt Nils im Vorspann zum Buch „Kurvenrebellen
– Die Ultras. Einblicke in eine widersprüchliche Szene.“ Er ist acht Jahre alt und der Sohn von Christoph Ruf, mit dem ich mich am Montagabend vor seiner Lesung im Bildungszentrum Gelsenkirchen zum Gespräch über den Fußball und seine Fans treffe.

Christoph Ruf, was halten Sie von einem Fernsehformat,
das sich ‚Ultra‘ nennt, den Unterttiel ‚Aus Liebe zum Fußball‘
trägt und der andere Fußballtalk sein will, aber zur
Premierensendung auf Tele 5 ausgerechnet Felix Magath
einlädt, der nicht nur Spieler, sondern auch Fußballfans
mit eigener Meinung für überflüssig hält?

Ich habe die Sendung nicht gesehen und es wäre
jetzt gelogen, wenn ich sagen würde, das täte mir
leid. Ich will aber Felix Magath nicht absprechen,
dass er von ‚Liebe zum Fußball‘ angetrieben wird,
aber es soll ja den ein oder anderen Verein geben, der
im Nachhinein findet, dass die seinen Verein auch
teuer zu stehen kam. Aber klar: Für Magath ist jeder
störend, der ihn kritisiert, ob Journalist, Vereinsmitglied
oder Ultra. Für eines aber schätze ich Magath:
Er ist kein Opportunist, der den Fans öffentlich
Honig ums Maul schmiert und intern von ‚Chaoten‘
spricht. Ist mir zehnmal lieber als die ganzen Heuchler
in der Branche.

Warum reden die Ultras mit Ihnen, Sie sind doch auch Teil
des Systems, und zwar auf der Seite der ‚Lügenpresse‘?

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Flaschenwerfer – Mörder – Hurensöhne-Frente

Link zum Thema:
Update 03. März 2015 Wird Leverkusen für beleidigendes Banner bestraft? → fanzeit

Pancarta contra el Frente en Leverkusen

Die Ultras Leverkusen zeigten am Mittwoch beim Champions League Spiel gegen Atlético Madrid ein Spruchband mit der Aufschrift „Lanzadores de botella – asesino – hijos de puta – Frente“, auf deutsch „Flaschenwerfer – Mörder – Hurensöhne -Frente“ in Richtung der Gästefans.

Egyptian spectator ban: flashpoint for conflict and statement of weakness

Von James M. Dorsey

An Egyptian Cabinet decision to end the suspension of professional soccer in late March but reinstitute the ban on spectators attending matches could spark renewed clashes between militant fans and security forces. The decision against the backdrop of mounting evidence that Egyptian general-turned-President Abdel Fattah Al Sisi has no apparent intention of easing repression implicitly acknowledges the role of fans in continued widespread opposition to his rule.

Professional soccer was suspended in early February after some 20 members of Ultras White Knights (UWK), the militant support group of Al Zamalek SC, were killed in a stampede at a Cairo stadium. The incident was likely the result of supporters seeking to gain access to a match in the absence of available tickets rather than a deliberate and planned assault by security forces. UWK is nevertheless convinced that it was targeted by security forces much like militant supports of Zamalek arch rival Al Ahli were three years ago.

Soccer has been suspended for much of the last four years since mass anti-government protests erupted in 2011 that forced President Hosni Mubarak from office. Spectators have been banned from matches that were played since 74 supporters of Al Ahli were killed in 2012 in a politically loaded brawl in Port Said. The stampede in Cairo was after Port Said, the worst sporting incident in recent Egyptian sporting history.

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Gewalt im spanischen Fußball. Linke gegen Rechte und umgekehrt

Gedenken an den Fußballfan Francisco Javier Romero in Spanien (picture alliance / dpa / Foto: Cabalar)Gedenken an den getöteten 43-jährigen Francisco Javier Romero (picture alliance / dpa / Foto: Cabalar)

Von Ole Schulz

Ende letzten Jahres starb in Madrid Francisco Javier Romero. Der Anhänger der linken Ultra-Gruppe “Riazor Blues” von Deportivo La Coruña war von rechten “Frente”-Ultras von Atlético Madrid in den Tod getrieben worden. Langsam wird etwas gegen die gewaltätigen Fans getan.


Quelle: DLF, 22. Februar 2015