ULTRAS: Werte fürs Leben!

Blickfang Ultra stellte uns diesen lesenswerten Artikel aus der aktuellen Ausgabe zur Verfügung, den wir sehr gerne auf unserem Blog veröffentlichen.

Von ACAB – Freundeskreis

Um sowohl die vorangehenden, als auch die folgenden Ausführungen nicht falsch zu verstehen, möchte ich meinen Standpunkt kurz darstellen. Es ist gut, dass sich viele junge Menschen für das Leben als Ultrà entschieden haben. Die Ultràbewegung hat sich zu einer großen, ausdifferenzierten Jugendkultur entwickelt, die Woche für Woche grandiose Dinge auf die Beine stellt. Es passiert unglaublich viel in den einzelnen Städten, Stadien und Szenen. Die Ultràkultur ist kein gesellschaftliches Randphänomen mehr sondern ist mittlerweile auch der Mitte der Gesellschaft bekannt. Den größten Verdienst, den ich der Ultràkultur attestieren möchte, ist jedoch der, dass über die Jahre zehntausende junger Menschen interessante, abenteuerliche und augenöffnende Erfahrungen machen konnten, die sie ansonsten nie gehabt hätten. Das finde ich absolut wichtig und erhaltenswert. Trotzdem möchte ich versuchen einige selbstkritische und heikle Fragen aufzuwerfen, auf die jeder Ultrà selbst seine Antwort finden muss.

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Patriarchale PR

Link zum Thema:
Mutter Courage → 11 Freunde

Von Nicole Selmer

Gewalt? Da machen wir was mit Frauen. – Diese Idee entwickelt immer wieder und womöglich sogar immer mehr Überzeugungskraft. Von der Überzeugung, dass ein steigender Frauenanteil bei Public Viewings Fußballgroßveranstaltungen in den letzten zehn Jahren friedlicher gemacht habe, bis zur Durchführung von sogenannten Geisterspielen in der Türkei, bei denen keine Männer, dafür jedoch Frauen und Kinder zugelassen sind. Der neueste Einsatzort der weiblichen Blauhelmtruppen im Fußball: Recife in Brasilien. Dort hat der Sport Club do Recife für das traditionell umkämpfte Derby gegen Nautico 30 Mütter als Ordnerinnen aufgeboten. Nicht irgendwelche Mütter, sondern Mütter der Hooligans, wie die Presse in aller Welt eifrig berichtete. Der Verein selbst spricht allerdings nur davon, dass es Mütter von Fans seien. Auch ein anderes Detail der Aktion geht im Medienecho teilweise unter, nämlich die Tatsache, dass das Ganze die Idee einer PR-Agentur ist.

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