Von Die Welt
Prügeleien, Ausschreitungen, Randale: Am Ende des Spiels England gegen Russland ging es im Stadion heiß her. Zu sehen bekam der Fernsehzuschauer davon nichts. Wie die Uefa die Sender drangsaliert.
Kaum war das EM-Vorrundenspiel zwischen England und Russland abgepfiffen, eskalierte die Lage auf einer Seite des Stade Vélodrome in Marseille. Russische Rowdys attackierten englische Fans im benachbarten Block, eine Massenschlägerei brach aus.
Im Fernsehen war davon nichts zu sehen. Einzig der plötzlich leere Tribünenabschnitt fiel manchem TV-Zuschauer auf. Ansonsten waren nur jubelnde Russen und konsternierte Engländer wie Gary Cahill zu sehen, der am Boden liegend nicht fassen konnte, dass England noch das späte 1:1 kassiert hatte.
Die internationale Regie des europäischen Verbandes Uefa wollte der Weltöffentlichkeit von den Ausschreitungen nichts zeigen, das ZDF hatte auf die Bilder keinen Einfluss. Zugleich berichtete Kommentator Oliver Schmidt aber detailliert, was er von der Pressetribüne aus beobachtete: fliegende Fäuste, fliehende Zuschauer, überforderte Ordner.
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