Griechischer Fußball: Profis demonstrieren mit Sitzstreik für Flüchtlinge

https://youtu.be/nxlwjCe5Q_A

Von aha/sid

Ein Zeichen für Flüchtlinge: Spieler aus der griechischen Liga haben mit einem Sitzstreik auf die Lage der Geflüchteten aufmerksam gemacht. Sie blieben zwei Minuten auf dem Feld still sitzen.

Griechische Fußball-Zweitliga-Spieler haben mit einem Sitzstreik vor ihrer Meisterschaftsbegegnung der Flüchtlinge gedacht, die in den letzten Tagen ertrunken waren. Die Kicker der rivalisierenden Klubs AE Larissa und Acharnaikos saßen am Freitag nach dem Anpfiff zwei Minuten still auf dem Feld.

Kein Land in Sicht

http://ballesterer.at/cache/images/article_2535_aek_refugees_140.jpgMoritz Ablinger (Ballesterer #107)

Die griechische Insel Lesbos ist für viele Flüchtlinge die erste Anlaufstation in Europa. Dort, wie in ganz Griechenland, sind es aber nicht staatliche Einrichtungen, die ihnen helfen, sondern private Initiativen. Auch Ultras packen mit an.

Keine 20 Kilometer trennen die griechische Insel Lesbos vom türkischen Festland. Ein großer Teil der Flüchtlinge, die seit dem Sommer die Grenzen überqueren, betritt dort erstmals den Boden der Europäischen Union. Bis zu hundert Boote mit Flüchtlingen landen täglich, über 200.000 Menschen sind alleine in diesem Jahr auf Lesbos angekommen. Lange bleiben wollen aber die wenigsten. Aus provisorischen Lagern geht es für die meisten mit der Fähre nach Athen weiter, von dort in den Norden nach Thessaloniki und an die mazedonische Grenze. „Es sind chaotische Zustände“, sagt Antonios Daloukas, Präsident der antirassistischen Initiative „FOUL“. „Es gibt keine politische Reaktion, die Flüchtlinge sind auf private Hilfe angewiesen.“ Es sind auch aktive Fanszenen, die diese Hilfe organisieren.

Tourists fuck off
Zu ihnen zählt „Gate 10“, die Ultragruppe von Iraklis aus Thessaloniki. Schon als sie Ende August am ersten Spieltag der Saison zum AEL Kalloni auf Lesbos reiste, hatte sie ein Transparent im Gepäck, auf dem zu lesen war: „Refugees welcome, tourists fuck off!“ Ein klares Statement, auch in Richtung der Medien. „Viele Leute sehen in den Flüchtlingen eine Gefahr für den Tourismus und die griechische Wirtschaft“, sagt Apollon von „Gate 10“, der in Wirklichkeit einen anderen Namen trägt. „Aber das sind schutzbedürftige Menschen, die unsere Hilfe brauchen.“ Seitdem sammeln die Fans Spenden in ihrem Klubhaus. Kleidung, Spielsachen und Lebensmittel kommen zusammen, die „Gate 10“ an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien an die Flüchtlinge verteilt. Auch an Demonstrationen in Thessaloniki haben die Ultras teilgenommen. „Das ist das Mindeste, was wir tun können“, sagt Apollon.

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Fans bekennen sich zu Bombenschlägen in Zypern

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Von Moritz Gutscher

In einem Schreiben haben sich unbekannte Fans zu zwei Anschlägen bekannt, die im Oktober verübt wurden. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um Anhänger von Omonia Nikosia handelt.

Der Bekennerbrief wurde von der zyprischen Zeitung “Phileleftheros” veröffentlicht, nachdem Unbekannte den Journalisten einen entsprechenden Hinweis gegeben haben. Im Oktober 2014 wurden zwei Bombenanschläge auf die Geschäftsstelle des zyprischen Schiedsrichterverbands verübt. Außerdem bekannte man sich zu einem weiteren Anschlag vor dem Haus eines Unparteiischen in Aradippou. Bei den Anschlägen kam es zu erheblichen Sachschäden, verletzt wurde jedoch niemand.

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Profi-Fußball in Griechenland. Spielbetrieb wegen Ausschreitungen vorerst gestoppt

Fan-Ausschreitungen beim Spiel zwischen Panathinaikos Athen und Olympiakos PiräusFan-Ausschreitungen beim Spiel zwischen Panathinaikos Athen und Olympiakos Piräus imago

Von dpa

Die Regierung in Athen hat den Spielbetrieb in den beiden höchsten Fußball-Ligen Griechenland unterbrochen. Grund dafür sind die Ausschreitungen beim Duell Panathinaikos gegen Olympiakos am vergangenen Wochenende.

Der Spielbetrieb in den beiden höchsten Fußball-Ligen Griechenlands ist nach schweren Ausschreitungen vorerst unterbrochen worden. Das habe die Regierung in Athen beschlossen, sagte der Präsident der Super League, Giorgos Borovilos, am Mittwoch im griechischen Fernsehen. Zuvor hatte er sich mit dem griechischen Sport-Staatssekretär Stavros Kontonis getroffen.

Die Meisterschaften sollen nur dann wieder beginnen, wenn die Vereine alle nötigen Maßnahmen für die Sicherheit getroffen haben, berichtete das Staatsradio. Demnach sollen als Voraussetzung die Fan-Klubs unter die Kontrolle der Mannschaftsvorstände gestellt werden.

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