Rassismus-Vorwürfe. Lazio-Sportdirektor verteidigt Ultras


Lazios Sportdirektor Igli Tare: “Die Zuschauer haben keinen Spieler rassistisch beleidigt.”  Foto: imago/Jan Huebner

Nach dem Sieg gegen Bayer Leverkusen und rassistischen Entgleisungen der Lazio-Anhänger nimmt Sportdirektor Igli Tare die Ultras in Schutz – der Schiedsrichter habe die Sprechchöre völlig falsch interpretiert. Die Uefa wird kein Ermittlungsverfahren einleiten.

Rassismus-Vorwürfe verwehrt. Der Sportdirektor des italienischen Fußball-Erstligisten brach nach dem Play-off-Hinspiel in der Champions-League-Qualifikation gegen Bayer Leverkusen (1:0) eine Lanze für die Lazio-Ultras, die bereits während er Partie möglicherweise zu Unrecht in Verruf geraten waren.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) teilte auf SID-Anfrage mit, dass sie kein Ermittlungsverfahren einleite, da weder der Schiedsrichter noch der offizielle Spielbeobachter entsprechende Berichte verfasst hätten.

Continue reading “Rassismus-Vorwürfe. Lazio-Sportdirektor verteidigt Ultras”

Getöteter Polizist in Italien: Staat fordert Entschädigung von Hooligans

Links zum Thema:
Details zum Tod des Polizisten Filippo Raciti → altravita
Ultrà im Fall Raciti zu 14 Jahren Haft verurteilt → altravita

Von asi/sid

Sie haben 2007 einen Polizisten getötet und sollen nun auch dafür aufkommen. Der Staat fordert finanzielle Entschädigungen von zwei italienischen Hooligans, weil er die Familie des Opfers mit Geld unterstützt hatte.

Getöteter Polizist: Trauerfeier in Italien (2007)

Der italienische Staat fordert eine finanzielle Entschädigung von den beiden Hooligans, die 2007 in Catania einen Polizisten getötet haben. Ein Gericht wird am 7. Juli über die Forderung der italienischen Regierung und des Innenministeriums in Höhe von 350.000 Euro befinden.

Wegen Mordes am Polizisten Filippo Raciti waren zwei Hooligans zu elf bzw. acht Jahren Haft verurteilt worden. Die vom Staat geforderte Summe beinhaltet unter anderem die Entschädigungen, die der Staat der Familie des Polizisten seit 2007 gezahlt hat.

Der Rechtsanwalt eines der Täter bezeichnete die Forderung als absurd. Er kämpft für die Freilassung seines Mandanten. Der Hooligan, der am 2. Februar 2007 noch minderjährig war, soll ein Waschbecken aus den Toilettenanlagen des Angelo-Massimino-Stadions von Catania herausgerissen und es während des Derbys gegen Palermo von der Tribüne geworfen haben. Dabei wurde Filippo Raciti getroffen und erlag wenig später seinen inneren Verletzungen.

Quelle: Spiegel Online, 05. März 2015

Wenn Hooligans ganze Städte als Geiseln nehmen

DWO_goal_25.jpg

Von Florian Haupt

Immer am Donnerstag schreibt Florian Haupt über den internationalen Fußball. Diesmal schaut er nach Rotterdam. Dort fürchten sie nach den Krawallen der vorigen Woche die Rache der Fans des AS Rom.

Alles könnte so einfach sein – würden gewisse Leute nicht auf Reisen gehen. So aber werden am Donnerstag wieder Innenstädte abgeriegelt, Hundertschaften aufgefahren und Notverordnungen erlassen, allen voran in Rotterdam, wo es rund um den lokalen Verein Feyenoord sowieso immer hoch hergeht und diesmal außerdem Revanche zu befürchten steht: Rund 2500 Römer werden in der Stadt erwartet, eine Woche nachdem niederländische Hooligans durch das Zentrum der Ewigen Stadt marodierten.

Continue reading “Wenn Hooligans ganze Städte als Geiseln nehmen”

Der Oberpfaffe und seine Jünger zu Hooligans: Neue Töne des Osservatore Romano

Links zum Thema:
Schwere Hooligan-Randale – “Das sind Barbaren!” → Die Welt
Papst: Schläge ja, aber nur in Würde → DW
Fuck the Pope → Anti-Flag

Von Michael Schneider-Flagmeyer

Bislang waren wir von der Zeitung des Vatikans eine vornehm-zurückhaltende, wenn auch manchmal durchaus deutliche Sprache gewöhnt. Aber bei dem folgenden Ereignis legte der Osservatore Romano jede vornehme Zurückhaltung ab und drückte sich so drastisch aus, wie es noch nie zu vernehmen war.

Continue reading “Der Oberpfaffe und seine Jünger zu Hooligans: Neue Töne des Osservatore Romano”