Ultras bekennen sich zu Krawallen: Warum sie den Abbruch wollten

Von Martin Herms

Saint-Étienne. Die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich ist um einen weiteren Eklat reicher. Nachdem vor einigen Tagen russische, englische und deutsche Hooligans randaliert hatten, waren es nun kroatische Fußball-Anhänger, die im zweiten Gruppenspiel gegen Tschechien (2:2) für einen Skandal sorgten.

Der Skandal wird zur Staatsaffäre, die Angst vor dem Ausschluss wächst: Nachdem die eigenen Fans der kroatischen Nationalmannschaft auf dem Weg zum EM-Mitfavoriten brutal in den Rücken gefallen sind, ist das ganze Land in Aufruhr. Sogar das Staatsoberhaupt ächtete die Krawallmacher von Saint-Étienne. “Das sind Staatsfeinde, die ihre Mannschaft und ihr Land hassen”, sagte Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic: “Schämt euch!”

Inzwischen hat sich die berüchtigte Hooligan-Gruppierung “Bad Blue Boys” von Dinamo Zagreb zu den Krawallen im kroatischen Block bekannt. Via Facebook gab es folgende Erklärung: ” (…) So lange es Hooligans in den Logen gibt, wird es auch Hooligans auf den Tribünen geben. Ihr kritisiert nun die Boys, Torcida, Armada und andere Fans, aber das sind die einzigen, die für Gerechtigkeit im kroatischen Fußball kämpfen, damit alles fair und gerecht wird. (…)”

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