Ultras von Eintracht Frankfurt haben nach Polizeiangaben am Samstag gegen 21 Uhr auf dem Autohof Northeim 20 Personen der rechten Szene angegriffen, die sich auf dem Rückweg einer Hooligan-Demo in Erfurt befanden. Die Eintracht Fans kamen vom Auswärtsspiel in Bremen.
Die Rechten sollen aus Norddeutschland stammen und gehören nach eigenen Angaben zu der “Hooligans gegen Salafisten” Abspaltung “Gemeinsam stark Deutschland”. Sie wurden nach eigenen Angaben von 60 bis 80 Ultras von den Eintracht Frankfurt angegriffen, als sie im dortigen Burger Kind Restaurant verweilten. Nach Polizeiangaben waren es nur 35 Eintracht Fans, die zielstrebig auf die Demonstranten aus der rechten Szene zugingen und diese attackierten. “Man sieht sich immer 2 Mal im Leben” drohen die Demonstranten den Frankfurter Ultras im Internet. Bei der Auseinandersetzung gingen zwei Fensterscheiben und ein Stuhl kaputt, was zu einem Sachschaden von 1.000 Euro führte.
Bevor die Polizei eintraf, befanden sich die Eintracht Fans wieder auf der Autobahn. In der Nähe von Kassel hielt die Polizei den Bus an und nahm die Personalien von 46 Reisenden auf. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch, Sachbeschädigung und Körperverletzung.
Nach dem Auswärtsspiel von Eintracht Frankfurt in Bremen musste die dortige Polizei Auseinandersetzungen zwischen Bremer Ultras und Bremer Hooligans verhindern. Die Polizei stellte im Sielwalleck die Personalien von Ultras und Hooligans fest und kassierte Sturmhauben sowie Quarzsandhandschuhe ein. Nach dem Nordderby gab es einen Überfall Bremer Hooligans auf Bremer Ultras (Faszination Fankurve berichtete). Das angespannte Verhältnis zwischen rechten Hooligans und antirassistischen Ultras hat sich seitdem weiter verschlechtert.
Zur rechten Kundgebung von der “Hooligans gegen Salafisten” Abspaltung “Gemeinsam stark Deutschland” kamen am Samstag nur 270 Personen am Erfurter Domplatz zusammen.
Quelle: Faszination Fankurve, 04. Mai 2015