Von Fabian Scheler
Israels Orthodoxe nehmen es mit mächtigen Gegnern auf: dem Fußball und seinen Fans. Am Samstag soll nicht mehr gespielt werden, das würde den Verband auch Geld kosten.
Der Samstag ist in Israel den ruhigen Dingen gewidmet. Es ist Familienzeit, Soldaten kehren nach Hause, einem Besuch in der Synagoge folgt ein ausgedehntes Mahl mit der Familie. Am Ende des heiligen Sabbats wird in vielen Familien Fußball geschaut. Fußball am Sabbat, diese Gewohnheit ist älter als der Staat Israel selbst.
Doch die Feiertagsroutine hat einen Riss bekommen. Der Profifußball stand kurz vor einem Verbot und steht es noch immer ein bisschen. Fromme Fußballer aus der Zweiten Liga hatten geklagt. Für sie ist ihr Beruf nicht mit der strengen Auslegung einer Sabbatruhe vereinbar. Die Spieler zogen vor ein Arbeitsgericht und bekamen Unterstützung von der mächtigen Histadrut-Gewerkschaft.
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