Veranstaltung: »Es gibt keinen richtigen Ballsport im Falschen – Fußball und Kapitalismus«

Für Montag, den 13. April 2015, laden wir Euch in die Räumlichkeiten des Kölner Fanprojekts ein. Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe Kallendresser LIVE! referiert der Soziologe und freie Journalist Jan Tölva zum Thema

»Es gibt keinen richtigen Ballsport im Falschen – Fußball und Kapitalismus«

Vielen Fußballfans ist die »Kommerzialisierung« des Sports, respektive des Profifußballs in den oberen Ligen ein Dorn im Auge. Allerorts lassen sich Plakate und Aktionen dagegen finden. Irgendetwas scheint aus der Sicht der Fans falsch zu laufen. Leider verbleibt die Kritik meist jedoch in einer sehr verkürzten Form und ist folglich kaum geeignet, die Probleme wirkungsvoll anzugehen. Im Dunkeln bleibt dabei oftmals, was es eigentlich überhaupt mit dieser »Kommerzialisierung« auf sich hat. Noch weniger im Fokus steht die Diskussion, woher das Problem rührt und wie der Fußball im kapitalistischen System funktioniert.

Wann und Wo:
Montag, 13. April 2015 – Beginn: 19 Uhr – Kölner Fanprojekt (Gereonswall 112).

Der Eintritt ist frei.

Unterstützt werden wir bei dieser Veranstaltung, wie so oft, vom Kölner Fanprojekt. Danke dafür!

Quelle: Coloniacs, 30. März 2015

Fanforschung. Die Vermessung der Fußballfans

Von Fabian Scheler

Ein millionenschweres Forschungsprojekt widmet sich gerade Fußballfans. Bezahlt vom Bildungsministerium, organisiert von der Polizei. Viele Fans sind misstrauisch.

Wer kürzlich das Spiel des FC St. Pauli gegen den FSV Frankfurt besuchte, wurde am Stadion womöglich zu einer Umfrage eingeladen. Zehn Minuten lang wollten Soziologen der Universität Münster von den Fußballfans wissen, ob sie sich im Stadion sicher fühlen oder wie ihre Anreise verlief. Bei mehr als 20 Vereinen in den obersten drei Ligen horchen Forscher derzeit an der Fanseele.

Dahinter steht das bislang größte Forschungsprojekt, das sich je deutschen Fußballfans gewidmet hat. 3,3 Millionen Euro stellt das Bundesministerium für Forschung und Bildung für die Studie zur Verfügung. Ihr Name: “Mehr Sicherheit im Fußball – Verbessern der Kommunikationsstrukturen und Optimieren des Fandialogs”. Kurz: SiKomFan.

Wer kürzlich das Spiel des FC St. Pauli gegen den FSV Frankfurt besuchte, wurde am Stadion womöglich zu einer Umfrage eingeladen. Zehn Minuten lang wollten Soziologen der Universität Münster von den Fußballfans wissen, ob sie sich im Stadion sicher fühlen oder wie ihre Anreise verlief. Bei mehr als 20 Vereinen in den obersten drei Ligen horchen Forscher derzeit an der Fanseele.

Dahinter steht das bislang größte Forschungsprojekt, das sich je deutschen Fußballfans gewidmet hat. 3,3 Millionen Euro stellt das Bundesministerium für Forschung und Bildung für die Studie zur Verfügung. Ihr Name: “Mehr Sicherheit im Fußball – Verbessern der Kommunikationsstrukturen und Optimieren des Fandialogs”. Kurz: SiKomFan.

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UWK leader still not released: Lawyer

Von Adham Youssef 

As Egyptian football league continues, Ultras groups still face crackdown by government

A Giza Criminal Court acquitted Sunday eight defendants of the hardcore Zamalek SC fan group Ultras White Knights (UWK) of charges of throwing acid on the club’s president.

One member, however, was sentenced to six months imprisonment.

The court refused the prosecution’s appeal and acquitted the defendants, the group lawyer Tarek Al-Awady told Daily News Egypt Monday.

Al-Awady said that Said Moshagheb, a leading figure in UWK movement, was acquitted by the court from charges against him.

“Moshagheb was not present in the trial session. Until this moment we only know he is in the custody of the police, and haven’t personally met him,” Al-Awady added.

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Kurzer Kommentar zum Aufruf von Ya Basta! gegen RB Leipzig: Den Konzern ausschliessen

Link zum Thema:
Update 05. April 2015 RB-DEBATTE: KOMMENTAR UND ANTWORT → footballuprising
Hier ein, geschwind verfasster, Kommentar zu folgendem Aufruf: Den Konzern ausschliessen
Er wurde eigentlich für das YaBasta!-Blog geschrieben, aber leider war die Kommentarfunktion deaktiviert. Nun könnt ihr ihn hier lesen.

https://linksunten.indymedia.org/image/106814.jpg

Hier mein Kommentar:

ich bin alles andere als ein Freund dieses Scheiß-Vereins und finde Aktionen gegen RB deshalb prinzipiell auch vollkommen okay. Beim Spiel Union gegen RB beteiligte ich mich selbst mit den anderen 15000 Besuchern daran. Der 20-minütige Stimmungsboykott mit übergezogenen schwarzen Müllsäcken sowie die darauffolgende (Stimmungs-)Explosion war schon ziemlich geil (auch der Sieg, aber das wird die Leser dieses Blogs an dieser Stelle wahrscheinlich eher weniger interessieren…).

Die Begründungen dieser Ablehnung, die in den diversen Aufrufen für Aktionen gegen diesen Verein zum Ausdruck kommen, gefallen mir allerdings – aus den verschiedensten Gründen – eher weniger. Euer Aufruf erscheint mir dabei ziemlich exemplarisch zu sein. Es würde an dieser Stelle allerdings zu lange dauern, dies hier ausführlicher darzulegen, aber die Stichwörter, die für allerhand Mystifizierungen dienen, kann ich schon mal nennen: Tradition, echte Arbeit und Verrat. Demnächst werde ich mich dazu mal ausführlicher äußern, aber ich denke, dass RB als bis ins letzte Detail durchkomponiertes Marketingprodukt eher den deutlichsten Ausdruck einer Entwicklung darstellt, die nicht aufzuhalten sein wird. Und leider vielleicht sogar den ehrlichsten.

Weshalb ich mich an dieser Stelle allerdings überhaupt zu Wort melde, hat mit dem Ende des Aufrufs zu tun: “Also macht kaputt, was euch kaputt macht!” Die Scherben, von denen dieser Ausspruch stammt, und mit ihnen eine ganze Generation von Revoltierenden, kritisierten damit diese Scheiß-Welt an sich: alle Konzerne, die gesamte Gesellschaft, die stumpf machende Maloche und den regelnden Maschinentakt. Ihr allerdings fordert in eurem Aufruf den Schulterschluss mit allen Vereinen und den Spielern (gegen das vermeintlich größte Übel aller Übel), und ich kann nicht glauben, dass ihr das wirklich ernst meint. Oder? Wirklich mit den ganzen Vereinen, inklusive ihrer (AG-)Strukturen, den Hierarchien, den damit zusammenhängenden (prekären) Scheißjobs, den dahinterstehenden Konzernen, den Zielen der Profitmaximierung usw.? Und auch mit all diesen dressierten Spielern – Arbeitskraftverkäufer und Produktionsmittel in einem -, die sich wie gut geölte Maschinen über den Platz schieben, wollt ihr in einem Boot sitzen? Meint ihr das wirklich ernst? Ist eure gesamte Kritik an diesem Spektakel wegen diesem einen Scheiß-Konzern flöten gegangen? Ich kann’s mir eigentlich nicht wirklich vorstellen und einige andere Berichte auf euren Seiten scheinen mir dabei auch recht zu geben…

R. (footballuprising.blogsport.eu)

Dienstuntauglich wegen Pyros

Von Daniel Ryser

Neues aus der Rubrik «Ich bau mir einen Extremisten»: Wer im Rahmen eines Fussballspiels Pyros zündet und sich dabei erwischen lässt, wird künftig umgehend vom Verteidigungsdepartement (VBS) für dienstuntauglich erklärt und aus dem Militärdienst entlassen.

Das geht aus einem aktuellen Beschluss des VBS hervor, der der WOZ vorliegt. In dem «Entscheid betreffend vorzeitige Entlassung aus der Rekrutierung» heisst es, die routinemässige Sicherheitsüberprüfung habe «aus militärischer Sicht ungeordnete persönliche Verhältnisse» zutage gefördert, deswegen dürfe dem Betroffenen «keine persönliche Waffe überlassen werden». Und deshalb könne der Mann «nicht diensttauglich erklärt werden, wenn Sie keine persönliche Waffe fassen dürfen». Entscheid: «Sie werden mit sofortiger Wirkung aus der Rekrutierung entlassen.»

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Tabulose Ermittler. Gezielte Suche nach Zufallsfunden

Links zum Thema:
Slime – Bullenschweine (zensierte Fassung) → Youtube
Fuck the Police → footballuprising

Mittlerweile meiden Hannovers Ultras die Bundesligaspiele.  Bild: dpa

Von Kai von Appen

Die Polizei durchleuchtet nach Bengalo-Zwischenfall die Fanszene von Hannover 96 – und verschafft sich Einblick in intimste Daten von Ultra-Fans

HANNOVER taz | Das Urteil klingt milde. Amtsrichter Ingo Flasche aus Wennigsen bei Hannover verurteilte am Freitag den Sparkassen Filialleiter René G. wegen Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz mit 15 Tagessätzen zu 900 Euro Geldstrafe. G. habe Daten eines Polizisten in einen Chat der Ultra-Fans von Hannover 96 gestellt. Die Strafe ist so geringfügig, dass die nächste Instanz eine Berufung nicht annehmen muss. Doch dahinter steckt ein brisanter Ermittlungs-Komplex der Polizei gegen die Fanszene von Hannover 96.

Laut G.s Anwalt Andreas Hüttl hätte deshalb das Verfahren gar nicht stattfinden dürfen. Für ihn hätten die bei der Ausspäh-Aktion gefundenen Daten einem Beweiserhebungsverbot unterlegen.

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“Hillsborough, 25 Jahre voller Lügen … Gerechtigkeit für die 96!”

Saint Etienne Hillsborough sign22. März 2015: Banner beim Spiel AS St. Etienne gegen Lille OSC

Der damals verantwortliche Bulle im Rahmen einer neuen, seit Sommer laufenden Untersuchung “Jeder kannte die Wahrheit. Die Fans und die Polizei kannten die Wahrheit, dass wir die Tore geöffnet haben”.

Soccer Riots Reflect Long-Standing Discontent in Iran’s Predominantly Arab Khuzestan

Link zum Thema:
Violent clashes Between Iranian forces And Ahwazi Civilians: One Fan Shot Dead → CounterCurrents

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Von James Dorsey

Long-simmering discontent in Ahwaz, the soccer-crazy, predominantly ethnic Arab capital of Iran’s Khuzestan province that Iraqi president Saddam Hussein unsuccessfully tried to exploit when he launched the Iran-Iraq war in 1980, exploded on the pitch earlier this month during an Asian championship League qualifier between the city’s state-owned Foolad FC and Al Hilal of Saudi Arabia.

Anti-government protests during the match in which Iranian fans declared support for the Saudi opponent of their home team defied the fact that Saudi Arabia is fighting across the Middle East a proxy war with the Islamic republic that the kingdom frames in terms of sectarian differences between Sunni and Shiite Muslims.

Soccer fans defiantly expressed support for Al Hilal during the match and burnt pictures of Ayatollah Ruhollah Khomeini, the late spiritual leader who spearheaded the 1979 Iranian revolution that toppled the Shah Mohammad Reza Pahlavi, and his successor, Ayatollah Ali Khamenei. Fans also sported banners emphasizing the Arab character of Ahvaz. Scores were arrested as fans fought police near the stadium for three hours after the match.

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An Underground Army Challenges President Sisi

Links zum Thema:
Attempts to ban Egyptian militant soccer fan group gather momentum → Mideastsoccer
‘Ultras’ fuel Egypt’s campus protests → footballuprising
Government and Fans Battle in Court and on the Pitch in Egypt and Turkey (Research Turkey) → footballuprising

An Underground Army Challenges President Sisi

Von Nicholas Linn und Emily Crane

With the Muslim Brotherhood in disarray, a new generation takes to the streets in Egypt.

Since the popularly backed military takeover in 2013, Egypt’s new government has systematically rounded up its adversaries and placed them behind bars: bloggers, youth movement leaders, religious leaders, journalists. But one opposition group continues to slip through the government’s nets. Its members call themselves the Ultras Nahdawy. They’re secretive, loosely organized, and rapidly growing in number.

Egypt is famous for its Ultras: massive groups of hardcore soccer fans that are often found at the center of a riot. But the Nahdawy are Ultras of a different sort. Rather than uniting around their fanatic love for a soccer team, they are united in their support for deposed president Mohamed Morsi and a desire to return him and the Muslim Brotherhood to power. “The Ultras Nahdawy are the first political Ultras group in the Middle East,” founding member Mohammed Faisal said.

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Air Defence Stadium trial to start 18 April

Von Adham Youssef

Incident left 20 hardcore Zamalek UWK fans dead

The deaths took place before the match as fans were attempting to enter the Air Defence Stadium, before the 8 February Zamalek SC and ENPPI football match. (Photo Public Domain)

The first trial session of 16 defendants accused of rioting and violence leading to the death of 20 football fans is to be held on 18 April.

The accused allegedly belong to the outlawed Muslim Brotherhood group and the Zamalek Ultras White Knights (UWK) fan base.

The deaths took place before the match as fans were attempting to enter the Air Defence Stadium, before the 8 February Zamalek SC and ENPPI football match.

Last Wednesday, Prosecutor General Hisham Barakat claimed that Muslim Brotherhood members provided the UWK with money and explosive materials to commit violence and riots, which lead to the killings.

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