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Zusammen mit zahlreichen anderen Bürgerinnen und Bürgern sorgten Schalker Ultras gestern offenbar dafür, dass eine Demonstration der Partei “Die Rechte” nicht wie geplant von Essen nach Gelsenkirchen ziehen konnte.
Historisch betrachtet hat der 1. Mai eine besondere Bedeutung für die Schalker Fanszene: Am 1. Mai 1873 wurde der erste Spatenstich der Zeche Hugo getätigt, nach der sich die Ultra-Gruppe „Hugos“ benannte. Da Zechenkultur und Tradition im Ruhrgebiet einen hohen Stellenwert genießen, könnte dieser Tag also eigentlich Anlass zum Feiern bieten, insbesondere für die Schalker Ultras.
Da der Mai-Beginn aber auch traditionell Anlass für Demonstrationen politischer Bewegungen ist, hatte der Kreisverband Dortmund der Partei “Die Rechte” zu einem Demonstrationszug von Essen-Kray nach Gelsenkrichen aufgerufen. Gemeinsam mit zahlreichen anderen Bürgerinnen und Bürgern sorgten jedoch gestern Teile der Schalker Fanszene dafür, dass die Rechten keinen Fuß in Gelsenkirchener Stadtgebiet setzten und demonstrierten so, dass ihr Kampf gegen Rassismus und Rechtsradikalismus nicht an den Stadiontoren endet.
Auf ihrer Facebook-Seite teilte „Die Rechte Dortmund“ im Liveticker mit, dass die Polizei die Blockade nicht räumen wollte und eine Alternativstrecke aushandeln musste. Schließlich blieb den Rechten nichts anderes übrig, als den Rückweg nach Essen anzutreten. „Teile der Schalker Fanszene, genauer gesagt von UGE, Hugos und Marler Jungs“ sollen sich an dieser Blockade beteiligt haben. Gleichzeitigt offenbart der Kreisverband der Rechten seine Vorliebe für den Schwarz-Gelben Nachbar der Schalker und kündigt in seinem Post an: „Das nächste Derby wird spannend.“
Quelle: fanzeit, 02. Mai 2015